Was man wohl machen würde, wenn man Häuptling von Ostfriesland wäre? Das fragen wir in dieser Rubrik auch Alfred Schmidt. Aber vorher muss er erst noch sieben andere beantworten:

1. Was gefällt Ihnen an Ostfriesland, Herr Schmidt?

Mir gefällt die herrliche Weite des Landes, die Luft und die Menschen – und auch die Möglichkeit, ausgedehnte Spaziergänge am Deich zu erleben.

2. Was nicht?

Straßen, die von Schlaglöchern übersät sind.

3. Was gefällt Ihnen an dem Ort, an dem Sie leben in Ostfriesland?

Emden ist eine wunderbare Stadt, allein die schöne Delftpromenade, die Wallanlagen und der Hafen laden zu Spaziergängen ein. Es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken und mit der Kamera erhascht man so manche schöne Motive. Auch die Geschichte Emdens hat viel zu bieten.

4. Was nicht?

Emdens Wiederaufbau nach dem Krieg scheint mir zu hastig gewesen zu sein. Es wurde beim Aufbau der Innenstadt zu wenig an die historischen Giebel und Häuserfassaden gedacht. Sie hätten unserer Stadt noch einen besonderen Reiz gegeben.

Des Weiteren bin ich von der Emder Politik schwer enttäuscht, da sie in unserer Stadt, mit knapp 50.000 Einwohnern, das Krankenhaus schließen will.

5. Gibt es zu wenig oder zu viele Touristen in Ostfriesland?

Nach meinem Empfinden gibt es zu viele Touristen. Am Beispiel Greetsiel habe ich gesehen, dass dieses einst so idyllische Dorf heute teilweise von Touristen überlaufen ist.

6. Soll der Tourismus in Ostfriesland internationaler werden?

Die Touristen in Ostfriesland kommen derzeit schon aus vielen Ländern. Eine Beurteilung, ob es noch internationaler geht, kann ich mir nicht erlauben.

7. Wohin geht es eigentlich am liebsten, wenn der eigene Urlaub ansteht?

Am liebsten in ein Land, wo die Sonne scheint und wo ich entspannt die Gegend genießen kann. Das letzte Mal waren wir auf Madeira. Auch kulturell sollte mein Urlaubsland einiges bieten.

Wäre ich Häuptling von Ostfriesland, würde ich als erstes …

… das Emder Krankenhaus sanieren und zu einem Gesundheitsjuwel in Ostfriesland herrichten.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Schmidt!

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