Was gefällt Ihnen an Ostfriesland, Herr Janßen?
Was nicht?
Die Verspargelung der Landschaft durch Windräder, die meiner Meinung nach jetzt ein erträgliches Maß übersteigt, manche verkehrspolitische Planung sowie die zunehmende individuelle Beförderung von und zu den Ostfriesischen Inseln.
Was gefällt Ihnen speziell an dem Ort an dem Sie leben in Ostfriesland?
Ich lebe in Aurich, bin aber, weil dort aufgewachsen, bekennender Emder und schätze die Vielfalt der gastronomischen Gegebenheiten und kulturellen Einrichtungen. Es ist faszinierend die Stadt über ihre vielen Wasserwege (im Winter früher auch auf Schlittschuhen) zu durchkreuzen wie auch mit dem Fahrrad den Hafen und die Wallanlagen zu besuchen, um anschließend entspannt am Delft ein Matjesbrötchen zu verspeisen: eine bunte Stadt am Meer.
Was nicht?
Da gibt es nichts zu meckern.
Gibt es zu wenig oder zu viele Touristen in Ostfriesland?
Zu wenige sicher nicht. An vielen Orten wird jetzt auch sehr deutlich, dass ein Ende der Fahnenstange diesbezüglich erreicht ist. Der Raum ist begrenzt, und wenn der Charme dieser Gegend erhalten bleiben soll und man den Nationalpark- und Weltkulturerbegedanken ernst nimmt, sollte auf eine weitere Steigerung der Übernachtungszahlen verzichtet werden.
Soll der Tourismus in Ostfriesland internationaler werden?
Es kann sich ja ergeben, aber es sollte nicht intensiv beworben werden.
Wohin geht es eigentlich am liebsten, wenn der eigene Urlaub ansteht?
Auf`s Wasser mit dem Schiff die südliche Nordsee entlang, aber auch gerne in die Ostsee und deren Küsten. An Land geht’s mit dem Wohnwagen durch Deutschland und die europäischen Nachbarländer. Nie lange an einem Ort.
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Wäre ich Häuptling von Ostfriesland, würde ich als erstes …
… den Elf Ührtje zur Pflicht machen. Von 11.00 bis 11.30 Uhr ruhen täglich Motoren, Arbeit, Hektik und Stress um die Ruhe und Entspannung bei einer Kanne Tee zu genießen.
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