Sie sind bekannt als die etwas anderen Reiseführer, die auch optisch auffälligen Titel der 111 Orte-Reihe aus dem Kölner Emons Verlag. Nun hat auch Langeoog seinen Band: 111 Orte auf Langeoog, die man gesehen haben muss. Und wie gewohnt gibt es pro Ort eine Seite spannenden Hintergrund links zu lesen und rechts dazu ein Bild im ganzseitigen Hochformat. Autorin der Langeoog-Ausgabe ist Petra Wochnik, die die vielen interessanten Plätze und Ecken vorstellt, den Weg weist zu den besonderen Attraktionen und viel erzählt von den Menschen auf dieser von der Natur so reich beschenkten Insel.
Ihr Buch ist eine Hommage an Langeoog und macht deutlich, dass es sich um ein ganz besonderes Fleckchen Erde handelt. (Emons Verlag)
Die Bilder dazu hat Andreas Klesse gemacht, der bekannte Fotograf aus Jever. Viele Male ist er mit seiner Canon über die Insel gezogen. Herausgekommen sind hunderte von Aufnahmen, die Besten bilden nun ein großartiges Mosaik des 20 Quadratkilometer großen Eilandes in der Nordsee. In seiner unverwechselbaren Handschrift findet er die Linien, die ungewohnten Perspektiven an einem Ort, der als Urlaubsparadies schon millionenfach abgelichtet wurde.



Zu den persönlichen Favoriten des Fotografen zählen die Aufnahme ganz im Westen über das Seegatt hinüber nach Baltrum, das Bild von der expressiven Kirchenskulptur an den Kaapdünen und die Aufnahme des DLRG-Rettungsturms am Oststrand. An Bildausschnitt und Linienführung erkennt man ihn sofort wieder, den “echten Klesse”.
Auch seine Spezialität, Bilder sprechen zu lassen, kommt im 111 Orte-Buch immer wieder zum Vorschein. Sei es eine Aufnahme der Vertrauensbibliothek oder ein Bild vom Außenbereich des sich in stetiger Modernisierung befindlichen Sportzentrums, in dem der “Besen der Touristiker” auch ganz bildlich fegt. Ein Moment des Zufalls, aber gerade dieser muss erst entdeckt und gesehen werden. Dieses besondere Auge macht die Qualität von Andreas Klesse aus.



Aus einer ganz ungewohnten Perspektive kommt der Wasserturm von Langeoog, das Lieblingsmotiv aller, bei Andreas Klesse zur Geltung. Von ganz unten: Denn im Zentrum steht ausnahmsweise mal der unscheinbare Granitstein am Boden. Der hat ungemein Interessantes zu erzählen, wie sich im Text daneben herausfinden lässt.
Für den Fotografen waren 111 Orte auf Langeoog, die man gesehen haben muss das erste Buchprojekt. Eine ganz neue Situation für ihn: Sie band ihn ein in einen bestehenden Rahmen, der durch Text und Auswahl der Orte vorgegeben war. Nicht immer war da das Lieblingsmotiv des Fotografen dabei. Aber gerade diese Aufgaben waren für ihn spannend und eine Herausforderung, wie etwa dem Rohstoff-Sammelplatz im Gewerbegebiet seine fotografischen Reize abzugewinnen…
Es gibt auch begeisternde Fotografien von Andreas Klesse, die es aus konzeptionellen Gründen nicht ins Buch geschafft haben. Eine der schönsten ist dieses Bild in Pastelltönen vom Langeooger Wasserturm, das nun als Covermotiv auf seinem aktuellen Kalender Mein Langeoog – Der besondere Blick zu sehen ist:

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Für alle Bilder des obigen Texts gilt: © Andreas Klesse
Petra Wochnik: 111 Orte, die man auf Langeoog gesehen haben muss – Mit zahlreichen Fotografien von Andreas Klesse, Köln: Emons Verlag 2020
ISBN 978-3-7408-0839-6, 240 Seiten, € [D] 16,95, € [A] 17,50, Originalausgabe



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