Jan-Gerhard alias “Jonny” Vestering wurde am 26. Februar 1937 in Emden, im Sternzeichen Fische, geboren. Der Name Vestering ist Niederländisch. Im Alter von knapp zwei Jahren ging es bereits mit seinen Eltern nach Langeoog. Mehr als achtzig Jahre lebt er nun auf seiner Insel. Wie auch seine beiden Brüder, der eine drei, der andere neun Jahre jünger als er, mittlerweile auch gestandene Senioren in den Siebzigern.
Kindheit und Schule
Auf Langeoog hat er seine Kindheit verbracht, hier ist er auch zur Schule gegangen. Eher ein mittelguter Schüler, wie er selbst von sich sagt, brillierte er schon in jungen Jahren im Sport, seinem absoluten Lieblingsfach. Er spielte zunächst Tischtennis, wurde sogar Kreismeister. Dann ging es zum Turnen. Als er sich dort verletzte, wurde der Fußball seine ganze Leidenschaft und sein Leben. Alles drehte sich fortan um den runden Ball.
Beruf und Berufung
Er gehörte zu den drei Männern, die 1956 die Fußballabteilung des TSV Langeoog gründeten, agierte als Übungsleiter, Jugendtrainer und unermüdlicher Organisator für die vielen Profimannschaften, die ihre Trainingslager auf Langeoog abhielten. Von 1961 bis 1994 war der gelernte Maler Hausmeister der Inselschule. Dort war er in Personalunion für viele Schüler und Schülerinnen Vater, Freund und Trainer. Noch jeder, der auf Langeoog Fußball spielt, ist durch Jonny Vesterings Schule gegangen.
Die zweite Karriere
1994 begann seine zweite Karriere: die des Türmers von Langeoog. Seit 25 Jahren betreut er das weithin sichtbare Wahrzeichen an den Kaapdünen. Immer zuverlässig, liebenswürdig und hilfsbereit ist er mittlerweile selbst zu einer Ikone der Insel geworden, nicht mehr wegzudenken aus dem Langeooger Wasserturm.
Zuhause bei der Familie
Auch privat hat er sein Glück mit Ehefrau Christa gefunden. Seit 61 Jahren sind sie verheiratet und haben zwei Kinder: Tochter Martina und Sohn Jan-Gerhard sowie zwei Enkelkinder, Sören und Morlin.
Wäre ich Häuptling von Ostfriesland, würde ich als erstes …
… dafür sorgen, dass keiner allein ist. Egal, wie alt er ist, egal, wie viel Geld er hat.
Ich würde mich auch sehr stark für den Erhalt unserer einmaligen Natur einsetzen, der Schönheit unserer ostfriesischen Landschaft. Sie darf nicht von Investoren und kurzfristiger Rendite zerstört werden. Vieles ruht auf seit jahrhundertealten Fundamenten. Das sollten wir nicht leichtsinnig auf’s Spiel setzen.
Jonny Vestering, Oktober 2019
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