Leckeres aus Buchweizen: Gesund und glutenfrei

Buchweizen ist ein Superfood. Das hätten die Siedler der Moorkolonien damals wohl auch nicht für möglich gehalten, dass das Nahrungsmittel der armen Leute im 21. Jahrhundert eine derartige Renaissance erfährt. Mit Weizen hat die Pflanze allerdings nichts zu tun. Sie ist ein krautiges Knöterichgewächs, dass etwa 60 cm hoch und mit der Sense geerntet wird.Buchweizen Pflanze_pixabay Den Namen bekam der Buchweizen von seinen Früchten, die 6 mm groß werden und wie kleine Bucheckern aussehen. Buchweizen liebt nährstoffarme Böden und kann sich daher auch wie Unkraut verbreiten. Von Juni bis August erscheinen die weiß bis rötlichen Blüten an der Laubpflanze mit dem aufrechten Stängel. Im September kann dann bereits geerntet werden. Der Buchweizen ist ein anspruchsloses und schnell wachsendes Nahrungsmittel, über Jahrhunderte angebaut in den klimatisch gemäßigten Regionen der Welt. Heute sind es eher die inneren Werte der Kulturpflanze, die von gesundheitsbewussten Menschen sehr geschätzt werden.

Denn der Buchweizen gehört nicht wie die traditionellen Getreidesorten zu den Süssgräsern und ist daher frei von Gluten und Weizenlektinen. Er gilt als eine gesunde Alternative zu Getreide und sollte viel öfter auf unseren Speisezettel.

Nährstoffreiches Superfood
Buchweizen hilft bei Diabetes, Krampfadern und Bluthochdruck. Gekeimter Buchweizen ist ausserdem ein bequemes Superfood für die schnelle und gesunde Küche. Buchweizenkeimlinge sind reich an lebendigen Enzymen, Vitalstoffen, hochwertigen Mineralien und leicht verdaulichen Proteinen. Streuen Sie die geschmackvollen Keimlinge in Salate und in Suppen oder servieren Sie sie zum Müsli, zu Gemüsegerichten oder auch pur als basischen Snack für zwischendurch. (Aus: Zentrum der Gesundheit)

Für die frühen Kolonisten, die sich Ende des 18 Jahrhunderts die unwirtlichen Regionen Ostfrieslands durch das Abbrennen des Moores eroberten, war der Buchweizen untrennbar mit ihrem Schicksal und ihrer Existenz verbunden. Da die Pflanze sehr kälte- und frostgefährdet ist, kam es jedoch immer wieder zu Ernteausfällen und großen Hungersnöten in diesen Kolonien. Wenn im Frühjahr das trockene Moor abbrannte, dunkle Rauchschwaden Ostfriesland tagelang einhüllten und es überall nach Brand roch, dann säten die Moorbewohner damals den Buchweizen in die noch warme Asche. Im frühen Herbst ernteten sie die feuchten Körner, trockneten und dreschten das Gesammelte und entfernten die dicke Schale. Dann wurde der Buchweizen zu Graupen, Grütze, Grieß oder Mehl verarbeitet und prägte den Speiseplan einer kargen, einfachen, aber dafür umso einfallsreicheren Küche der Siedler.

Ähnlich wie Steckrüben hat auch der Buchweizen mittlerweile eine zweite Karriere gemacht, vom “Arme Leute”-Essen der Moorkolonisten zum neuen Stern am Küchenhimmel gesundheitsbewußter Trendsetter. Der Buchweizenpfannkuchen – ein echter Klassiker! Graupeneintopf mit Rindfleisch – einfach nur köstlich!

Es gibt sie halt noch, die guten Dinge.

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15 leckere Buchweizenrezepte von Essen und Trinken:

Buchweizen ist eine ideale Alternative zu Getreide und kommt in der Küche vielfältig zum Einsatz. Aus Buchweizenmehl lässt sich zum Beispiel leckeres Brot backen. Das grauweiße Mehl aus Buchweizen ist vor allem in der russischen Küche sehr beliebt. Dort wandert es traditionell in den Blini-Teig. Auch in Frankreich wird Buchweizen zum Beispiel für Galette-Teig verwendet. In Amerika findet man zur Frühstückszeit auf den Küchentischen oft die so genannten “buckwheat cakes”, also Buchweizen Kuchen. In Japan gelten die traditionellen Soba-Nudeln aus Buchweizen als sehr gesund.

Auch bei uns ist die etwas dunklere Mehlvariante aus Buchweizen inzwischen beliebt für Pfannkuchen, Waffeln und andere Backwaren. Buchweizen können Sie außerdem für die Herstellung von Knödeln, Nocken verwenden, auch Buchweizenbratlinge oder Grütze schmecken lecker.

Angeröstet erhält Buchweizen einen leicht nussigen Geschmack und macht sich gut in Müsli oder auch als Salat-Garnitur. Entdecken Sie unsere leckeren Rezepte mit Buchweizen:

Buchweizen kochen

So kochen Sie Buchweizen richtig: Buchweizen im Verhältnis 1:2 ins kalte Wasser geben und bei starker Hitze aufkochen lassen. Dann bei niedriger Hitze zugedeckt köcheln lassen, bis das Wasser aufgebraucht ist. Buchweizen neigt zu starker Schleimbildung. Wenn Sie also ganze Kerne verwenden, spülen Sie diese vor und nach dem Kochen gründlich mit warmen Wasser. Buchweizen ist in Reformhäusern, gut sortierten Supermärkten und Drogeriemärkten erhältlich.

Die im Handel erhältliche Buchweizengrütze wird aus ganzen geschälten Buchweizenkörnern geschrotet. Aus Buchweizengrütze und Milch lässt sich zum Beispiel ein leckerer, gesunder Früchtücksbrei kochen, der sich mit Früchten verfeinern lässt. Für Brei lassen Sie die Grütze etwa 15 Minuten aufquellen. Leckere herzhafte Gerichte wie Frühlingsgemüse auf Buchweizengrütze lassen sich aus geschrotetem Buchweizen zubereiten.

 

Ostfriesland Reloaded wünscht guten Appetit!

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