Alpakawolle: Echt ostfriesisch und eine wahre Rarität

Warme Wolle braucht der Mensch, wenn es draußen kalt wird. Besonders schöne und dabei sehr leichte Wolle liefern Alpakas. Die Lama-Art, die sonst eher in Südamerika zu Hause ist, fühlt sich auch in Ostfriesland sehr wohl. Ihre Wolle ist eine regionale Kostbarkeit, denn sehr groß sind die ostfriesischen Herden, die in der Marsch grasen, meist nicht. Der Töwerland-Alpakahof bei Norden hat zurzeit etwa zwanzig Tiere. Da reicht die gesamte Wolle vielleicht gerade mal für einen Pullover und einen Schal. Doch die sind dann etwas sehr Besonderes. Hier eine kleine Wollkunde direkt vom ostfriesischen Züchter:

Links sehen wir das geschorene Fell von Aphrodite, einer Alpaka-Stute. Sie liefert schöne braune Wolle. Rechts ist die Wolle von Anubis zu sehen, einem Alpaka-Hengst. Seine Wolle ist sehr viel heller, ein grauer und auch ein rosafarbener Ton zeigen sich in wilder Mischung. Das sind sehr viel seltenere und daher auch wertvollere Farben. Geschoren wurde die Wolle bei beiden bereits im Sommer von Experten der Alpaka-Schur, die eigens aus Amerika anreisten und nach und nach alle Herden Ostfrieslands vor dem Messer hatten. Momentan sieht man keine Tiere draußen. Sie stehen im Stall – nicht wegen der Kälte, die verträgt die Art aus dem Hochland der Anden sehr gut. Es ist eher wegen der Staunässe auf den Wiesen der Marsch, die den kleinen Alpakas aus Peru oder Chile nicht sonderlich gut bekommt.

alpaca-984887_1920Alpakawolle soll schwer zu spinnen sein, weil sie nicht filzt. Sie wird in aller Regel zusammen mit einem anderen Faden verarbeitet. Das Spinnen der Alpakawolle beherrschen nur wenige Spezialisten oder Spezialfirmen, denen die Wolle nach der Schur zugeschickt wird. Wer Interesse an echt ostfriesischer Alpakawolle hat, der kann sich hier informieren oder sich an den Verband Deutscher Alpakazüchter wenden.

Tannenbaumreihe

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